Auf den Kopf gestellt

Warum stellen wir uns als Yogis eigentlich auf den Kopf?
Bei dieser Asana (Sirsasana) geht es nicht alleine darum, diese Haltung zu „können“ und damit vielleicht anzugeben, weil es so toll aussieht. Es geht viel mehr darum, eine andere Haltung als die Gewohnte einzunehmen um dadurch eine andere Sicht der Dinge zu bekommen – der immer wieder zitierte Perspektivwechsel.
Neben den positiven Auswirkungen auf unseren physischen Körper, wird unser gedanklicher Horizont erweitert, eine Haltung die uns offener und mutiger werden lässt.
Wir stellen uns den eigenen Vorurteilen und Ängsten stellen und machen uns davon frei. Was wir auf der Yogamatte durch die Asanas üben, ist kein Selbstzweck zur Beherrschung der Haltungen, sondern steht sinnbildlich dafür was mit unserem Leben außerhalb der Yogamatte machen oder noch machen können.

Wenn wir auf der Yogamatte mutig sind, zu Kriegern, Helden oder Löwen werden, dann können wir auch im Alltag umso mutiger werden.

Ich habe mich vor kurzem entschieden einen Neuanfang zu wagen, meine gewohnten Bahnen in München zu verlassen und ab jetzt in Bern Neues zu erkunden. Viele Freunde schütteln darüber den Kopf, weil es keinen „Grund“ für diesen Wechsel gibt.
Aber gerade keinen offensichtlichen Grund zu haben ist für mich Grund genug etwas neues zu wagen – die Grenzen der eigenen Bequemlichkeit zu verlassen.
Gut, ich bleibe weiter Yogalehrerin, das ist meine Basis, aber alles andere ist neu. Manchmal ist das einfach nur schön und manchmal auch beängstigend, weil die bekannten Sicherheiten wie Wohnung und Freundeskreis neu aufgebaut werden müssen.
Ein Perspektivwechsel, wie im Kopfstand – bereichernd aber in jeder Hinsicht.

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